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Brave Browser: Für Werbung bezahlt werden

Inhaltsverzeichnis

Der kostenlose Brave Browser bietet eine zu den herkömmlichen Browsern Safari, Firefox, Google Chrome und Microsoft Edge einige Vorteile und besondere Funktionen. Vor allem aber steht bei Brave der Datenschutz und die Privatsphäre der eigenen Daten im Vordergrund. Zudem kannst du hier beim Surfen Geld verdienen, aber dazu später mehr.

Werbeblocker und Tracker – Was Brave einzigartig macht

Die wohl besonderste Eigenschaft im Brave Browser ist sein besonderer Schutz der Privatsphäre der Nutzer. So wird vor den Cross-Site-Trackern geschützt und diese unterdrückt. Dieser Tracker zeichnet normalerweise das Nutzerverhalten zu verschiedenen Webseiten, die besucht wurden auf und erstellt ein Nutzerprofil, um personalisierte Werbung schalten zu können. Diese Funktion ist laut eigenen Aussagen von Braven der Grund, warum sie andere Browser in Sachen Geschwindigkeit schlägt, da diese Daten erst gar nicht heruntergeladen werden müssen. Wie viel Daten dadurch eingespart werden zeigt der Brave Browser immer wieder beim Öffnen eines neuen Tabs rechts oben an.

Ganz korrekt ist die Sache mit den Trackern aber nicht. Denn auch Brave sammelt Nutzerdaten. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass diese niemals das Gerät des Nutzers verlassen, sondern lokal gespeichert und selbständig gelöscht werden können.

Damit nicht genug! Integriert ist auch ein Werbeblocker, der vor lästigen Werbeanzeigen schützt. Hier kann bestimmt werden, ob und wie viel Werbung angezeigt werden soll. Zwischen maximal 10 und 0 Anzeigen pro Stunde können eingestellt werden.

Brave Krypto-Token – BAT

Brave bietet seinen Nutzern einen guten Grund, sich trotz der Möglichkeit Werbung komplett zu umgehen, sich so viel Werbung wie möglich anzuschauen. Denn wer Werbung schaut wir belohnt. Für jede Werbung, die euch angezeigt wird, erhaltet ihr einen gewissen Betrag in BAT (Basic Attention Token), der eigenen Kryptowährungen von Brave.

Ihr könnt nun entscheiden, ob ihr diese Tokens behalten wollt oder diese an die Webseiten gespendet werden sollen, die ihr am häufigsten besucht habt. Hierzu müsst ihr nur den Auto-Beitrag in den Einstellungen aktivieren.

Wichtig zu wissen ist aber, dass nur verifizierte Urheber diese Spenden erhalten können. Ob eine Seite verifiziert ist oder nicht, erfahrt ihr über das dreieckige BAT-Symbol neben der Adressziele.

Wenn ihr die Auto-Spende ausschaltet, stehen euch eure BAT frei zu Verfügung. Ihr könnt diese entweder über das BAT-Symbol an einen Urheber Spenden oder über das Ethereum Netzwerk versenden und handeln.

Das Brave Browser Werbesystem

Das Brave-Werbesystem ist anders als bei anderen Browsern. Grafik: Kay Nordenbrock

Integrierte Krypto-Wallet

Eine weitere Funktion, die den Brave Browser einzigartig macht, ist die integrierte Krypto-Wallet. Es handelt sich hierbei um eine Ethereum-Wallet, auf der ihr nicht nur BAT, sondern alle ERC-20 Token halten und versenden könnt. Auf dieser Wallet werden nach und nach eure BAT-Token landen. Außerdem wurde letztes Jahr zwischen Brave und Solana eine Partnerschaft geschlossen, was sicherlich zeitnah die Möglichkeit eröffnet, dass mit dem Brave Wallet Solana Token bedient werden können.

Tor-Netzwerk – Anonymität im Netz

Wer ein noch größeres Maß an Privatsphäre benötigt und wirklich anonym bleiben möchte, kann das private Fenster mit Tor nutzen. Hierbei wird das sogenannte Onion-Routing verwendet. Einfach gesagt, verbindet ihr euch dadurch mit mehreren Servern gleichzeitig und verschleiert dadurch eure Identität. Circa alle 10 Minuten verbindet es euch mit anderen Servern. Dadurch wird es noch schwieriger, euch im Netz zu verfolgen.

Wie sich schon erahnen lässt, verliert der Browser jedoch in diesem Modus extrem an Geschwindigkeit.

Das Tor-Netzwerk in einem Bild erklärt. Quelle: Devopedia.org

Brave Firewall + VPN – Für IOS-Nutzer

Für alle IOS-Nutzer bietet der Brave Browser eine im Browser integrierte VPN (Virtual Private Network). Hierzu hat sich Brave mit dem VPN-Anbieter Guardian zusammengeschlossen und ermöglicht im Zuge dessen, einen VPN-Dienst mit zusätzlicher Firewall für 9,99 US-Dollar. Diese Dienste sind jedoch nicht nur auf dem Browser beschränkt, sondern schützen das gesamte Gerät des Nutzers.

Brave Talk: Video-Chat im Browser – ohne Anmeldung

Eine weitere Funktion, die der Brave Browser bietet, ist der Brave Talk. Ein im Browser integrierter Video-Chat. Wenn ihr einen neuen Tab öffnet, findet ihr diesen unten rechts in der Ecke über ein Kamera Symbol. Hier könnt ihr sehr einfach Videoanrufe mit anderen Brave-Nutzern starten und müsst dazu nur euren Benutzernamen eingeben. Der Brave Talk bietet ähnlich viele Möglichkeiten wie Zoom. Unter anderem sind Meldungen, Screen-Sharing, Break-Out-Sessions und vieles mehr möglich.

In der kostenlosen Version könnt ihr hier mit bis zu 4 Personen unbegrenzt Video-Chatten. Für 7 US-Dollar im Monat könnt ihr euch auch die Premium Variante aktivieren. Hier sind sogar Meetings mit über 100 Leuten möglich.

Brave Suchmaschine

Momentan noch in der Beta-Phase, befindet sich die Suchmaschine Brave Search. Sie unterscheidet sich dabei zur Konkurrenz, da Brave angibt keine Nutzerprofile zu erstellen, wie beispielsweise Google.

Dass sich Brave Search noch in der Entwicklung befindet, erkennt man dadurch, dass ab dem 10. Ergebnis empfohlen wird, mit einer anderen Suchmaschine zu suchen, trotzdem bin ich mir sicher, dass wir auch hier in Zukunft viel mehr erwarten können.

Selbstverständlich kann auch Google, Bing, DuckDuckGo oder auch andere Suchmaschinen mit dem Brave Browser genutzt werden.

Wer steckt hinter dem Brave Browser?

Wie zum Beispiel der Firefox Browser, ist auch der Brave Browser ein Open-Source Projekt, das 2016 von Brave Software veröffentlicht wurde. Zu den Hauptentwicklern und auch CEO der Brave Software Inc. gehören Brendan Eich, unter anderem Erfinder eines Vorgängers von JavaScript und Mitbegründer von Mozilla (Macher Firefox Browser).

Fazit

Alles in allem lässt sich feststellen, dass Brave in Sachen Privatsphäre der Nutzerdaten die unangefochtene Nummer eins der Browser darstellt. Viele der zusätzlichen Funktionen, sind einzigartig und zeigen einen deutlichen Vorsprung zur Konkurrenz auf. Der ausschlaggebendste Punkt ist für uns jedoch der Vorteil durch die Beteiligung an den Werbeeinnahmen durch die BAT-Token. Denn gegen etwas Kleingeld beim durchs Internet surfen kann niemand etwas einwenden.

In Sachen Performance lassen sich die laut eigenen 3-Fache Geschwindigkeit jedoch nicht bestätigen. Es deutet sich jedoch an, dass Brave wohl die Nase weit vorne hat.

Abschließend lässt sich sagen, der Brave Browser bietet keine Nachteile für seine Nutzer gegenüber anderen Browsern wie Beispielsweiße Chrome. Denn selbst der Chrome Web Store lässt sich uneingeschränkt nutzen. Somit können wir stolz sagen – wir nutzen Brave und können es jedem weiterempfehlen.

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